Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit von Frauen in Berlin

Berlin, 5. Mai 2016

Zeichnung Obdachlose FrauenBei geschätzten mindestens 15.000 wohnungslosen Menschen in Berlin gehen wir davon aus, mindestens 4.000 davon sind Frauen. Frauen sind bei Wohnungslosigkeit in besonderem Maße gefährdet. Gewalt und sexuelle Belästigung sind sehr oft präsente Erfahrungen wohnungsloser Frauen.

Elf Monate sind vergangen, seit sich Expertinnen, Experten sowie Vertreter/innen aus Politik, Verwaltung und Verbänden auf Initiative der „Überparteilichen Fraueninitiative“ (ÜPFI) am 3. Juni zum Fachtag „Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit von Frauen“ im Berliner Abgeordnetenhaus ausgetauscht haben.

Das Fazit des damaligen Fachtages in einem Satz: „Schutz und Hilfe für jede wohnungslose und obdachsuchende Frau, mit und ohne Kinder, muss sicher gestellt werden!“ Eine Zusammenfassung finden Sie hier.

Was ist seitdem passiert? Im Winter gab es zusätzliche Notübernachtungsschlafplätze für Frauen im Rahmen der Berliner Kältehilfe. Seit April gibt es eine zusätzliche vom Land Berlin finanzierte ganzjährige Notübernachtung für obdachlose Frauen mit weiteren 9 Schlafplätzen. Zwei Psychologinnen teilen sich immer noch eine vom Land Berlin finanzierte Stelle, um psychisch erkrankte wohnungslose Frauen in ganz Berlin zu beraten und therapeutischen Halt zu geben. Die seit langem angekündigten Berliner Leitlinien Wohnungsnotfallhilfe werden weiterhin bearbeitet. In dieser Legislaturperiode werden sie wohl nicht fertig werden. Reicht das?